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Komponisten – Boten der Reformation – Konzert zum Weltkongress der Reformierten Kirche
30. Juni 2017 | 20:00
Martin Luther gelang es, den Gemeindegesang in Muttersprache für den Gottesdienst neu zurückzuerobern. Der Reformator Johannes Calvin hat diese Entwicklung maßgeblich unterstützt und aus dem Anlass die Sammlung “Genfer Psalmen” initiiert. Diese wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten durch verschiedene Komponisten wie Claudin le Jeune und Jan Pieterszoon Sweelinck u.a. vertont. Im Schaffen Johann Sebastian Bachs nehmen die Vertonungen von Texten Martin Luthers einen gewichtigen Anteil an. Aus diesem Grund erklingen im zweiten Konzertteil mit den Kantaten „Christ unser Herr zum Jordan kam“ und „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ zwei Kompositionen von ihm. Diesen werden Kompositionen (zum Teil) gleichlautender Texte von Felix Mendelssohn Bartholdy gegenübergestellt. In Mendelssohn Bartholdy laufen alle bisherigen Fäden des Konzertprogrammes zusammen, den er wurde einer Familie jüdischen Glaubens entstammend im Kindesalter getauft und steht wie kaum ein zweiter zum einen für die Fortführung der jüdisch-christlichen Tradition, die Vertonungen von Texten Calvins und Luthers und zum anderen nicht zuletzt für den wohl entscheidenden Schritt zur Wiederentdeckung der fast schon in Vergessenheit geratenen Musik des Johann Sebastian Bach.
Durch die jedem dieser Komponisten je eigenen Klangfarbe kann die Wirkmächtigkeit der Reformation auch gerade für die geistliche Musik erfahrbar werden.